Neurofeedback bei Brainfog nach einer Covid-19 Infektion

2. Mai 2024

Anhal­ten­de Fol­gen einer COVID-19 Infek­ti­on wer­den welt­weit zu einem wach­sen­den Pro­blem. Sars Cov 2 hat weit­rei­chen­de Aus­wir­kun­gen auf die Gesund­heit unse­res Kör­pers und unse­res Gehirns. Die schwer­wie­gends­ten Fol­ge­er­kran­kun­gen einer Coro­na­vi­rus-Infek­ti­on sind Lun­gen- und Herz­er­kran­kun­gen, chro­ni­sche Müdig­keit und Brainfog.

Bra­in­fog ist nicht nur ein Gefühl der Ver­ne­be­lung, son­dern führt auch zu Stö­run­gen beim Den­ken (Kon­zen­tra­ti­on und Auf­merk­sam­keit, Asso­zi­ie­ren, Schluss­fol­gern), beim Erin­nern (Kurz­zeit­ge­dächt­nis), beim Erin­nern an Schach­ver­hal­te (Lang­zeit­ge­dächt­nis) und bei der räum­li­chen Ori­en­tie­rung. Eben­so kann Bra­in­fog Licht- und Geräusch­emp­find­lich­keit, ein Gefühl chro­ni­scher Müdig­keit, Kopf­schmer­zen, Schwin­del und Schlaf­stö­run­gen verursachen.

Sars Cov 2 führt zu Entzündungen des Nervensystems

Bra­in­fog kann bereits wäh­rend der Infek­ti­on auf­tre­ten und ist nicht nur eine Fol­ge der Über­las­tung des Gehirns durch den erfor­der­li­chen Abwehr­pro­zess der Infek­ti­on. Bra­in­fog ist eben­so eine Fol­ge der Ent­zün­dungs­pro­zes­se im Ner­ven­sys­tems und einer Stö­rung des Hirn­stoff­wech­sels. Sowohl der Abwehr­pro­zess als auch die Ent­zün­dun­gen füh­ren zu Gehirn­funk­ti­ons­stö­run­gen, wodurch der Bra­in­fog nach dem Abklin­gen der Infek­ti­on bestehen bleibt. Die­se Gehirn­funk­ti­ons­stö­run­gen kön­nen ana­ly­siert und mit Neurofeedback regu­liert werden.

Brainfog durch Covid

Eine Sars Cov 2 Infek­ti­on kann Bra­in­fog verursachen

Einblicke in das Gehirn: Gehirnstromanalyse bei Postcovid und Longcovid

Die Basis jeder Neurofeedback-The­ra­pie ist die Gehirn­strom­ana­ly­se, um Gehirn­fehl­funk­tio­nen zu veri­fi­zie­ren. Dabei wer­den mit­tels spon­ta­nem EEG (Elek­tro­en­ze­pha­logra­phie) und quan­ti­ta­ti­vem EEG (QEEG) die Gehirn­strom­ak­ti­vi­tä­ten auf­ge­zeich­net, ana­ly­siert und in der Fol­ge mit­tels Neurofeedback the­ra­piert wer­den. Mit die­sen ver­hal­tens­me­di­zin­tech­ni­schen Metho­den ist man nicht auf Stan­dard­the­ra­pien ange­wie­sen. Bra­in­fog kann indi­vi­du­ell behan­delt wer­den. Dabei wer­den nicht nur die Sym­pto­me behan­delt, son­dern deren Ursa­chen, näm­lich die jewei­li­gen Gehirn­funk­ti­ons­stö­run­gen, reguliert.

Das Brainfog-Syndrom

Ein Ver­gleich der QEEG-Befun­de vor und nach dem Auf­tre­ten von Post-COVID-19-Bra­in­fog-Sym­pto­men – PMC (nih.gov) zeigt, dass Bra­in­fog-Sym­pto­me mit einer Ver­än­de­rung der Gehirn­strom­ak­ti­vi­tä­ten ein­her­ge­hen. Ein Ver­gleich der Gehirn­ak­ti­vi­tä­ten Gesun­der und am Bra­in­fog-Syn­drom erkrank­ter Pro­ban­den ergab, eine deut­li­che Erhö­hung der lang­sa­men Fre­quen­zen im Bereich von 4–12 Hz, eine zen­tra­le Asym­me­trie-Ver­schie­bung des sen­so­mo­to­ri­schen Rhyth­mus, sowie eine Erhö­hung der schnel­len Fre­quen­zen Bereich von 18–21 Hz. Die­se Ver­än­de­run­gen der Gehirn­strom­ak­ti­vi­tä­ten füh­ren zur Ver­lang­sa­mung des neu­ro­na­len Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tungs­pro­zes­ses. Das Gehirn ver­sucht, die­se Ver­lang­sa­mung durch Erhö­hung schnel­ler Fre­quen­zen zu kom­pen­sie­ren. Einer­seits redu­ziert die­ser Kom­pen­sa­ti­ons­ver­such die Rege­ne­ra­ti­ons­fä­hig­keit des Gehirns, ande­rer­seits pro­vo­zie­ren gleich­zei­tig auf­tre­ten­de zu schnel­le und zu lang­sa­me Gehirn­strom­ak­ti­vi­tä­ten Brainfog.

Neurofeedback führt zur Regeneration und Leistungsfähigkeit des Gehirns

Sars Cov 2 und die COVID-19 Infek­ti­on haben durch das ver­mehr­te Auf­tre­ten von Bra­in­fog die Auf­merk­sam­keit auf die Gesund­heit des Gehirns und die davon abhän­gi­ge geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit gelenkt. Vie­le Men­schen, die mit Sars CoV 2 infi­ziert wur­den, berich­ten von anhal­ten­den kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen, die ihre Fähig­keit, zu arbei­ten, zu ler­nen und all­täg­li­che Auf­ga­ben zu bewäl­ti­gen, stark ein­schrän­ken. Die­se Erfah­run­gen unter­strei­chen die Not­wen­dig­keit, The­ra­pien zur Unter­stüt­zung der men­ta­len Erho­lung und zur Wie­der­her­stel­lung kogni­ti­ver Funk­tio­nen zu ent­wi­ckeln. Hier kommt auch das Neu­ron Bio­hack­ing zur Anwen­dung, das eine effek­ti­ve Metho­de bie­tet, Bra­in­fog zu bekämp­fen und die geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit optimiert.

Neurofeedback und Biofeedback Biohacking gegen Brainfog

Durch geziel­te Gehirn­strom­anal­sy­sen, Biofeedback und Neurofeedback kön­nen Betrof­fe­ne erler­nen ihr Gehirn zu regu­lie­ren und damit die Sym­pto­me des Bra­in­fogs bekämp­fen. Die Anwen­dung von Neu­ron Bio­hack­ing in der Reha­bi­li­ta­ti­on von Coro­na-beding­tem Bra­in­fog bie­tet nicht nur die Mög­lich­keit, die ursäch­li­chen Gehirn­funk­ti­ons­stö­run­gen zu iden­ti­fi­zie­ren und zu regu­lie­ren, son­dern för­dert auch ein bes­se­res Ver­ständ­nis der Gehirn­funk­tio­nen. Die­ses Wis­sen trägt dazu bei lang­fris­ti­ge Stra­te­gien zur Gesundheits­vorsorge des eige­nen Gehirns zu entwickeln.