Mit Blaulicht in die Schlafstörung

27. März 2023

Vie­le moder­ne Gerä­te strah­len blau­es Licht aus, ins­be­son­de­re Smart­phones, Tablets und Com­pu­ter­bild­schir­me. Mitt­ler­wei­le ist weit­hin bekannt, dass die­ses blaue Licht schlecht für den Schlaf ist - aber war­um? Und wie kön­nen wir damit umgehen?

Das mensch­li­che Auge reagiert auf Licht. Das Gehirn inter­pre­tiert die Wel­len­län­gen des Lichts und sen­det ent­spre­chen­de Signa­le an den Kör­per. Blau­es Licht signa­li­siert Tag, was das Ein­schla­fen, und damit das Auf­ste­hen am Mor­gen, erschwert.

Wir reagie­ren daher auf das blaue Licht ähn­lich wie auf Stress­hor­mo­ne: mit Wach­sam­keit, Auf­nah­me­be­reit­schaft und Unru­he. Zum Ein­schla­fen ist die­ser Zustand alles ande­re als opti­mal, ins­be­son­de­re bei Men­schen, die bereits mit Schlaf­stö­run­gen vor­be­las­tet sind.

Blaues Licht stört den Schlaf

Der Groß­teil unse­rer Gesell­schaft ist Abend für Abend mit blau­em Licht kon­fron­tiert. Das bedeu­tet, dass Augen und Gehirn nicht rich­tig in der Lage sind, sich zu ent­span­nen. Ist der Schlaf­rhyth­mus, oder die Schlaf­qua­li­tät, nach­hal­tig gestört, rei­chen die Fol­gen von Blut­hoch­druck und Kopf­schmer­zen bis zu einer Viel­zahl, teil­wei­se schwer­wie­gen­der, Fehl­funk­tio­nen (z.B. des Immunsystems).

Wer also abends direkt vor dem Ein­schla­fen Mobil­te­le­fon, Tablet oder Com­pu­ter benutzt, kann der Qua­li­tät sei­nes Schlafs erheb­lich scha­den. Auch Umge­bungs­lich­ter kön­nen eine Rol­le spie­len: Vie­le Stra­ßen­la­ter­nen sen­den blau­es Licht aus, was beson­ders in urba­nen Gebie­ten ein Pro­blem sein kann (Licht­ver­schmut­zung). Men­schen, die in städ­ti­schen Gebie­ten leben, sind unter ande­rem des­we­gen häu­fi­ger von Schlaf­stö­run­gen betrof­fen, als Men­schen in länd­li­chen Gebieten.

Blaues Licht verringern oder vermeiden

Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, die­se nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen abzu­mil­dern bzw. zu ver­mei­den: Räu­me kön­nen voll­stän­dig ver­dun­kelt wer­den. Die Hel­lig­keit von Gerä­ten kann ver­rin­gert, Umge­bungs­lich­ter kön­nen abge­schal­tet wer­den. Vie­le Gerä­te ver­fü­gen mitt­ler­wei­le über Ein­stel­lun­gen, die den Anteil des blau­en Lichts redu­zie­ren, andern­falls kön­nen spe­zi­el­le Bril­len mit Blau­licht­fil­ter eben­falls hel­fen. Den erhol­sams­ten und gesün­des­ten Schlaf erzielt man jedoch, wenn man den Kon­takt mit Bild­schir­men und blau­em Licht vor dem Schla­fen­ge­hen (min­des­tens 1h vor­her) kom­plett vermeidet.

Die Dau­er von einer Stun­de ein­zu­hal­ten fällt vie­len unse­rer Kli­en­ten anfangs schwer. Hier kann man sich leicht hel­fen, indem man mit einer kür­ze­ren Dau­er (z.B. 15 Minu­ten) beginnt, und die Gerä­te jeden Tag ein paar Minu­ten frü­her aus der Hand gibt bzw. aus­schal­tet. Die gewon­ne­ne bild­schirm­freie Zeit kann mit, Gewohn­hei­ten befüllt wer­den, die gutem Schlaf zuträg­li­cher sind, wie z.B. Lesen, Hör­bü­cher, Deh­nen, Yoga, etc.